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Institut für Organische Chemie

Neue Strategien für eine nachhaltige Organische Synthesechemie

22.09.2023

Joanna Wencel-Delord ist zum 01.09.2023 auf eine W2-Professur für Organische Chemie berufen worden. Bemerkenswerterweise verließ sie die renommierte Université de Strasbourg, an der sie bereits die Position einer CNRS-Direktorin innehatte, um an das Institut für Organische Chemie der JMU zu wechseln.

Prof. Dr. Joanna Wencel-Delord (Foto: privat)
Prof. Dr. Joanna Wencel-Delord (Foto: privat)

Joanna Wencel-Delord wurde in Polen geboren. Sie absolvierte ihr Bachelor- und Masterstudium an der Ecole Nationale Supérieure de Chimie de Rennes und der Universität Rennes (Frankreich) und promovierte anschließend bei Christophe Crévisy und Marc Mauduit. Danach entschied sie sich für einen Postdoc-Aufenthalt in der Gruppe von Frank Glorius an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Dort beschäftigte sie sich mit der Übergangsmetall-katalysierten C-H-Aktivierung und der Entwicklung von rhodiumkatalysierten Arylierungs- und Halogenierungsreaktionen.

Expertin für C-H-Aktivierung

Im Jahr 2012, nach ihrem sehr erfolgreichen Postdoc-Aufenthalt in Deutschland, ergriff sie die Chance, nach Frankreich zurückzukehren und das Thema C-H-Aktivierung an die renommierte Université de Strasbourg zu bringen, wo sie sich als Assistenzprofessorin der Gruppe von Philippe Compain anschloss. Kurz darauf, im Jahr 2013, wechselte sie als assoziierte Forscherin zum SynCat-Team von Prof. Françoise Colobert am dortigen CNRS-Labor (Centre Nationale de la Recherche Scientifique).

Joanna Wencel-Delord wurde schnell selbst zur Expertin für C-H-Aktivierung, entwickelte hierfür neue Methoden und weckte großes Interesse an ihrer Forschung bei Studierenden und der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft. Veröffentlichungen in Top-Journalen, außergewöhnlich erfolgreiche Einwerbung von Forschungsgeldern und mehrere Preise und Auszeichnungen führten schließlich dazu, dass sie 2021 Leiterin des SynCat-Teams und CNRS-Direktorin wurde. Darüber hinaus ist sie als Mutter von vier Kindern zweifellos ein Vorbild für Studentinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen.

Verwurzelt in der synthetischen Organischen Chemie

Aktuell konzentriert sich ihre Forschung auf die Entwicklung neuer Methoden für eine moderne und nachhaltige organische Synthese. Es überrascht nicht, dass das Hauptinteresse weiterhin denjenigen Reaktionen gilt, bei denen die Aktivierung von C-H-Bindungen entscheidend ist, wobei sowohl metallorganische Chemie als auch metallfreie Ansätze verfolgt werden. Parallel dazu erforscht die Arbeitsgruppe die Chemie seltener hypervalenter Verbindungen. Ein spezieller Fokus liegt zudem auf der asymmetrischen Synthese chiraler Moleküle für potenzielle Anwendungen in der medizinischen Chemie und in den Materialwissenschaften.

Die Universität Würzburg bietet für all diese Forschungsprojekte hervorragende Voraussetzungen mit viel Laborfläche, modernster Ausstattung und vielfältigen Möglichkeiten für Forschungskooperationen. Studierende, die ein starkes Interesse an synthetischer organischer Chemie haben, werden sich freuen, ihre Vorlesungen hören und in ihrem Labor arbeiten zu können.

Willkommen Joanna und alles Gute! Wir freuen uns auf weitere spannende wissenschaftliche Beiträge!

Kontakt

Prof. Dr. Joanna Wencel-Delord, Institut für Organische Chemie, Universität Würzburg, joanna.wencel-delord@uni-wuerzburg.de

 

 

Von C. Stadler

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