Großer Erfolg für Jake Greenfield
10.09.2025Nachwuchsgruppenleiter Jake Greenfield hat sich im harten Wettbewerb um einen ERC Starting Grant durchgesetzt und damit weitere 1,5 Millionen Euro für seine Forschung eingeworben, nachdem er erst kürzlich mit einem DFG-Antrag erfolgreich war.
Es läuft richtig gut für Jake Greenfield, der im Sommer 2022 als Postdoc an die Universität Würzburg gekommen war und im April 2023 die Möglichkeit erhielt, als Stipendiat des Fonds der Chemischen Industrie eine eigene Nachwuchsgruppe aufzubauen. Seitdem hat er mit seinem kleinen Team Bemerkenswertes geleistet. Neben den erfolgreichen Anträgen für Stipendien und Forschungsmittel sind bereits sieben Publikationen zu nennen, die ausnahmslos in High-Impact-Journalen erschienen sind und von der hohen Produktivität und Qualität der Nachwuchsgruppe zeugen. An all diesen Publikation maßgeblich beteiligt ist – neben Jake Greenfield – seine Doktorandin Jiarong Wu.
Jiarong Wu
Bereits am Imperial College in London konnte sich Jake Greenfield von Jiarong Wus außerordentlicher Motivation überzeugen. Sie zögerte auch nicht, ihm nach Würzburg zu folgen, um hier unter seiner Anleitung zu promovieren. Mittlerweile ist sie Erstautorin der sieben oben genannten Publikationen, gewann bereits drei Posterpreise auf internationalen Tagungen und erhielt kürzlich in Berlin den Chinese-German Chemical Association (CGCA) PhD Prize 2025.
Jake Greenfield
Nach dem mit Auszeichnung abgeschlossenen Studium am Imperial College in London promovierte Jake Greenfield an der University of Cambridge (UK), um danach als Postdoc an das Imperial College zurückzukehren. Seit seinem Wechsel an die exzellent ausgestatteten Labore des Lehrstuhls für Organische Chemie II und des Zentrums für Nanosystemchemie an der Universität Würzburg, erhielt er zunächst ein Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung, kurz darauf das Liebig-Stipendium des Fonds der chemischen Industrie und gleich bei seiner ersten Teilnahme an der Chemiedozententagung den ADUC Vortragspreis 2025.
Helical Out-of-Equilibrium Systems: Exploring Light-Induced Structural Distortions (HeliOS)
So lautet der Titel des erfolgreichen Antrags von Jake Greenfield an den European Research Council (ERC). In der offiziellen Pressemitteilung der Universität Würzburg wird das Projekt für Laien verständlich so beschrieben: In der Natur gibt es eindrucksvolle Beispiele dafür, wie spiralförmige Strukturen Energie speichern und freisetzen: Manche Samenkapseln nutzen diese Strategie, um regelrecht zu explodieren und dabei ihren Inhalt weit zu verstreuen. Inspiriert von diesen Prinzipien untersucht Jake Greenfield in seinem ERC-Projekt HeliOS, wie sich spiralförmige Moleküle verformen lassen. Um das zu erreichen, koppelt er die Spiralen mit Lichtschaltern – Molekülen, die unter dem Einfluss von Licht ihre Struktur reversibel verändern. Neben den weit verbreiteten Schaltern auf Azobasis kommen dabei auch Schalter der nächsten Generation auf Iminbasis zum Einsatz, die in Greenfields Team und am Zentrum für Nanosystemchemie der JMU entwickelt wurden. Ziel des Projekts ist es, lichtempfindliche Spiralmoleküle zu entwickeln und ihre Eigenschaften mit Lichtimpulsen präzise zu steuern. Das könnte unter anderem neue Strategien für die Energiespeicherung ermöglichen.
Kontakt
Dr. Jake Greenfield, jake.greenfield@uni-wuerzburg.de
