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THE BRINGMANN GROUP: BIOACTIVE COMPOUNDS FROM NATURE

Wirkstoffe aus Schneeglöckchen gegen Alzheimer

16.05.2006

Rund 100 Naturstoff-Forscher kamen am 8. Mai an der Uni Würzburg zum 31. Doktorandenworkshop "Naturstoffe: Chemie, Biologie und Ökologie" zusammen. Die Doktoranden und Diplomanden berichteten hier über ihre laufenden Arbeiten und hatten die Gelegenheit, sich interdisziplinär auszutauschen, neue Anregungen zu bekommen und die Vortragskunst zu üben.

Die Themen des Treffens spiegeln die große Vielfalt und Interdisziplinarität der Naturstoffchemie wider: Da ging es um die Isolierung und Strukturaufklärung pharmazeutisch interessanter Naturstoffe, etwa aus Korallen und afrikanischen Fackellilien, oder um die Strukturaufklärung und biologische Aktivität von Naturstoffen, zum Beispiel gegen Tumorerkrankungen oder Infektionen.

 

 

Berichtet wurde auch über die chemische Synthese im Labor, beispielsweise von Wirkstoffen aus Schneeglöckchen gegen die Alzheimer-Krankheit. Weitere Themen: die Untersuchung der Synthesewege, wie die Natur sie einschlägt, die Wechselwirkungen von Naturstoffen mit den Partnerorganismen der natürlichen Produzenten, die chemische Gewinnung von Wirk- und Werkstoffen, die jenen aus der Natur nachempfunden sind.

 

 

Das Programm endete mit dem Gastvortrag eines renommierten Vertreters der Naturstoffchemie. Diesmal berichtete Professor Axel Zeeck aus Göttingen über Bodenbakterien als ergiebige Quelle für strukturell, pharmazeutisch und biosynthetisch faszinierende Naturstoffe.

 

 

Das erste Naturstoff-Treffen dieser Art fand 1991 in Würzburg statt, initiiert vom Inhaber des Lehrstuhls für Organische Chemie I, Professor Gerhard Bringmann. Waren zunächst nur die Universitäten Bayreuth und Erlangen mitbeteiligt, so sind inzwischen weitere Hochschulen (Leipzig, Wien, Bonn) und Forschungsinstitute (Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle, Max-Planck-Institut für Chemische Ökologie in Jena) dazugestoßen. Die Veranstaltung wurde vom Universitätsbund Würzburg finanziell unterstützt; das nächste Treffen soll im Oktober in Bayreuth stattfinden.

Von Nachrichten der Universität Würzburg

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