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THE BRINGMANN GROUP: BIOACTIVE COMPOUNDS FROM NATURE

Chance für begabte Studierende

03/26/2008

Erste Exzellenz-Stipendien an der Universität Kinshasa übergeben

Die vier Stipendiaten (von links): Dieudonné Tshitenge Tshitenge (Pharmazie), Gyslaine Buunda Nyota (Chemie), Blaise Pascal Lombe Kimbadi (Chemie) und Jean-Pierre Koy-Sita Mufusama (Pharmazie) können sich ein Jahr lang ganz auf ihr Studium konzentrieren. Foto: privat

Für Professor Gerhard Bringmann war es ein „ganz bewegender Moment“, als die ersten vier kongolesischen Studierenden im Rahmen einer feierlichen Zeremonie an der Universität Kinshasa die Urkunden für ihr neu geschaffenes Elite-Stipendium entgegennahmen. Der Würzburger Naturstoffchemiker pflegt seit Jahren eine enge Kooperation mit der Universität Kinshasa. Gemeinsam mit seinen Partnern, Professor Virima Mudogo, Vizepräsident der Universität von Kinshasa, und Professor Dibungi Kalenda, Department für Pharmazeutische Biologie, hat er nun das Exzellenz-Stipendium ins Leben gerufen – eine weitere Säule in der vielschichtigen Zusammenarbeit der beiden Universitäten.

Die vier Stipendiaten – Dieudonné Tshitenge Tshitenge (Pharmazie), Gyslaine Buunda Nyota (Chemie), Blaise Pascal Lombe Kimbadi (Chemie) und Jean-Pierre Koy-Sita Mufusama (Pharmazie) – haben sich in einem strengen Bewerbungs- und Auswahlverfahren durchgesetzt. Mit dem Stipendium soll ihr Studium an der Universität Kinshasa finanziert werden, zunächst für ein Jahr. Vor dem Hintergrund der Partnerschaft zwischen den Universitäten Würzburg und Kinshasa werden sie in Würzburg als Gasthörer eingeschrieben sein.

 

Mit dem neu geschaffenen Stipendien-System will man laut Bringmann herausragende Studierende aus der Demokratischen Republik Kongo möglichst vom zweiten oder dritten Studienjahr an gezielt finanziell und ideell fördern. Das privat finanzierte Stipendium soll es ihnen ermöglichen, sich ausschließlich auf ihre Studien zu konzentrieren. Sie sollen nicht kostbare Zeit darauf verwenden müssen, sich ihren Lebensunterhalt mit fachfremden Arbeiten zu verdienen. Unterstützend dazu wird derzeit ein Tutorensystem aufgebaut.

Damit verfolgt man das Ziel, aussichtsreiche junge Studierende rasch an einen Auslandsaufenthalt heranzuführen – und den Trend zu durchbrechen, dass der Altersschnitt von Studierenden und Professoren an der Uni Kinshasa sehr hoch ist. Aktuell hätten die Absolventen wegen ihres Alters in aller Regel wenig Chancen auf ein Auslandsstipendium, das ihnen eine Doktorarbeit zum Beispiel in Europa und im Anschluss eine akademische Karriere ermöglichen würde, berichtet Bringmann.

Die Stipendien-Urkunden wurden in Gegenwart des gesamten Präsidiums der Universität Kinshasa sowie vieler anderer Honoratioren, Professoren und Studenten überreicht – in Verbindung mit einem Glückwunschschreiben des Präsidenten der Universität Würzburg, Professor Axel Haase. Dabei erläuterte Bringmann die Strategien und Bausteine des gemeinsamen Förderprogramms. Der stellvertretende Minister für Ausbildung und Forschung, Zachée Rugabisha Nsengiyumva, hob die Bedeutung dieser Initiative für die Entwicklung der Universität Kinshasa hervor.

Schon bald soll das Stipendien-Konzept auch auf die anderen Fachrichtungen der Universität Kinshasa ausgeweitet werden. Vorbereitungen hierzu gibt es im Bereich der Zahnmedizin, der Tropenmedizin und der Mineralogie.

 

Quelle: UNI-INTERN, Wöchentliches Online-Mitteilungsblatt der Universität Würzburg, Ausgabe 12 vom 25. März 2008

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