Prof. Dr. Gerhard Sextl
Prof. Dr. Gerhard Sextl - ausgeschieden
Stelle befindet sich in Neubesetzung
Kontakt
Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC
Neunerplatz 2
97082 Würzburg
Tel.: +49(0)931-4100-100
gerhard.sextl@isc.fraunhofer.de
Status
Lehrstuhlinhaber
Vita
Prof. Dr. Gerhard Sextl ist seit Februar 2006 Inhaber des Lehrstuhls für chemische Technologie der Materialsynthese (LCTM) an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Seither fördert er als Institutsleiter des Fraunhofer Instituts für Silicatforschung (ISC) in Würzburg die Werkstoffkompetenzen an der Universität Würzburg durch die enge Kooperation zwischen ISC und LCTM. So wird im Rahmen wissenschaftlicher Forschungsarbeiten am LCTM Grundlagenforschung betrieben, deren Ergebnisse in die anwendungsnahen Projekte des ISC einfließen. Gleichzeitig profitieren beide Institute von dem regen wissenschaftlichen Austausch und einem wechselseitigen Zugriff auf die apparativen Labor- und Analyseaustattungen.
Im Arbeitskreis von Prof. Sextl am LCTM werden in Zusammenarbeit mit dem ISC und mit uniinternen Kooperationspartnern verschiedene, voneinander unabhängige Forschungsthemen im Bereich der Materialwissenschaften bearbeitet. Ziel der Forschungsarbeiten ist die Entwicklung und Analyse neuartiger Funktionswerkstoffe für die medizinsche oder technische Anwendung. Aktuell sind die Schwerpunkte des AK Sextl die Herstellung und Untersuchung medizinischer Biomaterialien wie silicatischer Wirkstoffspeichersysteme oder bioresorbierbarer Werkstoffe, sowie die Untersuchung von Keramiken und Metalllegierungen über moderne wissenschaftliche Methoden. In den letzten Jahren stand vor allem die Synthese und Modifizierung poröser Materialen im Vordergrund der Forschungsarbeiten.
Beruflicher Werdegang
seit 01/2006 – Julius–Maximilians–Universität Würzburg und Fraunhofer–Institut für Silicatforschung ISC, Würzburg: W3–Professur, Lehrstuhl "Chemische Technologie der Materialsynthese", Direktor (Institutsleiter) des Fraunhofer–Instituts für Silicatforschung ISC
04/04 – 01/06 – ZEOCHEM AG, Uetikon am See (Schweiz): Technical Director (Produktion, F&E, Qualitätskontrolle, Instandhaltung, Investitionsprojekte), Mitglied der Geschäftsleitung
08/03 – 03/04 – UMICORE AG & Co. KG, Hanau/Wolfgang, Fuel Cells Division (Geschäftsbereich Brennstoffzellen): Vice President Forschung & Entwicklung (F&E) und Anwendungstechnik (AT), Mitglied der Geschäftsbereichs(GB)–Leitung, Gesamtprokura
08/01 – 07/03 – OMG AG & Co. KG (OM Group), Hanau/Wolfgang, Fuel Cells Division (Geschäftsbereich Brennstoffzellen): gleiche Funktion wie oben (die Edelmetallaktivitäten der OMG wurden im August 2003 von der UMICORE AG übernommen)
01/00 – 08/01 – dmc² (Degussa Metals Catalysts Cerdec AG), Hanau/ Wolfgang, Geschäftsbereich Brennstoffzellen: gleiche Funktion wie oben (die dmc² wurde im August 2001 von der OMG übernommen)
02/88 – 12/99 – Degussa–Huels AG, Hanau/Wolfgang, Antwerpen und Frankfurt
10/99 – 12/99 – Hanau/Wolfgang: gleiche Funktion wie oben (die Brennstoffzellen–Aktivitäten wurden zum 01.01.2000 in die neugegründete dmc² als Geschäftsbereich Brennstoffzellen eingebracht)
11/96 – 09/99 – Frankfurt/Main (Hauptverwaltung): Direktor Controlling, Geschäftsbereich Kautschukchemikalien und Pigmente
04/95 – 10/96 – Antwerpen/Belgien: Projektverantwortlicher Geschäftsbereich Kieselsäuren und Silikate
02/88 – 03/95 – Hanau/Wolfgang: Gruppenleiter Forschung und Entwicklung, Geschäftsbereich Anorganische Chemieprodukte
Ausbildung
12/2002 – Honorar–Professur im Fachbereich Chemie der Leibniz Universität Hannover; seit 1998 Vorlesungen zum Thema „Angewandte (industrielle) Anorganische Chemie“
1984 – 1987 – Dissertation am Institut für Anorganische Chemie der Ludwig–Maximilians–Universität in München bei Prof. Dr. J. Evers (Beurteilung: "summa cum laude").
1978 – 1984 – Diplom Chemie an der Ludwig–Maximilians–Universität in München (Note: sehr gut)
1968 – 1977 – Chiemgau–Gymnasium Traunstein (Allgemeine Hochschulreife / Abitur)
1964 – 1968 – Volksschule Traunstein
Sonstige Aktivitäten
1998 – 2006 – Lehrauftrag "Industrielle Anorganische Chemie" am Institut für Anorganische Chemie der Universität Hannover
1999 – 2007 – Gewähltes Mitglied im Vorstand der Wöhler–Vereinigung für Anorganische Chemie der GDCh (2004 bis 2007 Vorsitzender)
2001 – 2008 – Mitarbeit in der GDCh–Kommission für Fortbildung
seit 1996 – Mitglied im Vorstand der Fachgruppe „Angewandte Anorganische Chemie“ von Dechema / ProcessNet (seit 2010 Vorsitzender)
seit 2006 – Gutachter für DFG, Humboldt– und Swiss–Foundation sowie Leibniz–Gemeinschaft
seit 2008 – Mitglied im Vorstand von Materials Valley e.V. – Kompetenznetzwerk für Materialforschung und Werkstofftechnik
seit 2011 – Vorsitzender der Fachgemeinschaft „Chemische Reaktionstechnik“ von Dechema / ProcessNet, der zahlreiche Fachgruppen, Fachsektionen, Arbeitsausschüsse und Arbeitskreise angehören.
Arbeitsgebiete
- Anwendungsnahe Entwicklung von innovativen anorganischen (in der Regel nicht-metallischen) Werkstoffen
- Materialentwicklungen entlang der Wertschöpfungskette (schließt Prozesse, Komponenten und Prototypen ein)
- Entwicklung von funktionellen, multifunktionellen und aktiven Werkstoffen auf Basis von anorganisch-organischen Hybridmaterialien, z.B. Materialien
- für Ultrabarrierebeschichtungen
- auf Basis von Kieselsäuren und Silicaten
- für die Enegiespeicherung und -wandlung und Komponenten für effektive Energiesysteme
- für Hochtemperatur-Anwendungen
- für die Elektronik und für die 3D-Mikro- und Nanostrukturierung
- für die Medizintechnik, für die regenerative Medizin und für die Diagnostik
- Entwicklung von Molekularsieben / Zeolithen
- Verfahren zur Rückgewinnung von Sekundärrohstoffen
- Entwicklung von Substitutionsmaterialien für kritische Metalle und Mineralien